Fahrrad-Tour: von Mannheim nach Wissembourg (Frankreich)
Warum weit weg fahren, wenn man auch einfach mal die Wohnort-nahe Region erkunden kann?
Vor kurzem wurde mir ein Instagram-Post von er Deutschen Bahn angezeigt: “5 Orte im Ausland, wo man mit dem 49 € Ticket hinfahren kann”. Mit dabei: Wissembourg in Frankreich. Also habe ich mal bei Google geschaut - und siehe da, nur 1,5 h mit der Bahn von Mannheim, über Neustadt (an der Weinstraße) nach Wissembourg.
Der Wetterbericht sah für den Tag dann doch gar nicht so schlecht aus, weswegen ich mich kurzerhand entschieden habe, hin mit dem Rad und zurück mit der Bahn zu fahren.
Los ging es von Mannheim aus, durch den Waldpark und in Altrip mit der Fähre über den Rhein. Von hier aus über der Rhein-Radweg, vorbei an vielen bunten Blumenfeldern nach Speyer.
Speyer ist ein kleines süßes Städtchen! Ein durchradeln und anhalten für einen Kaffee oder Eis lohnt sich alle mal! Ich bin allerdings weiter gefahren, da ich für meine erste Pause mind. die erste Hälfte der Tour zurück legen wollte.
Also ging es für mich weiter nach Germersheim. Hier zeigte die Uhr dann die Hälfte der Tour an (45 km). Perfekt - Zeit für Kaffee & Kuchen, dachte ich mir. Also suchte ich bei Google schnell nach einem Café. Als erstes sprang mir das “Café Zehn” ins Auge, welches ganz gut bewertet war und über eine Außenterasse verfügte. Keine 5. Minuten später saß ich im Café.
Das Café ist sehr süß eingerichtet und verfügt über eine tolle Kuchentheke! Ich konnte mich gar nicht zwischen Cappuchino-Sahne, Kirsch-Streusel oder Erdbeer-Quark-Kuchen entscheiden! Alle drei wären ein bisschen viel geworden… Also wurde es der Erdbeer-Quark-Kuchen. Wow. War der lecker. Genau die perfekte Mischung zwischen erdbeerig, quarkig, fluffig und nicht zu süß! Klare Empfehlung!
Gestärkt ging es für mich dann weiter. Auch wenn der Gegenwind nicht weniger wurde (wahrscheinlich lohnt es sich vorher in den Wetterbericht zu schauen, in welche Richtung der Wind bläst…). Jetzt hieß es Abschied nehmen vom Rhein, denn ab jetzt ging es südwestlich nach Kandel. Ich folgte der Rad-Beschilderung durch Wälder und Felder.
Ab Kandel wurde der Rad-Weg dann ein bisschen ruppiger und der Gegenwind gab ebenfalls sein bestes. Aber dann… sah ich das erste französische Orts-Schild und typische Grenzschild “Frankreich”. Ich war super happy, dass ich es nach 90 km bis nach Frankreich geschafft hatte. Ich machte stolz ein Selfie vor dem Schild und radelte weiter, mit dem Gedanken, dass es jetzt nur noch zwei Kilometer sind. Juhu.
Ich trat in die Pedale und merkte schnell, dass ich anfing zu eiern bzw. sehr langsam war. Und siehe da: ich hatte am Frankreich-Schild anscheinend eine Glasscherbe mitgenommen, die sich schön in Mantel und Schlauch gebohrt hatte. Nachdem ich sie entfernt hatte, war die Luft aus dem Hinterrad komplett raus.
Es gab für mich zwei Möglichkeiten: entweder auf Ort und Stelle den Schlauch wechseln… oder die restlichen 2 km schieben. Da ich wahrscheinlich länger mit Schlauch wechseln verbracht hätte, entschied ich mich, die letzten beiden km zu schieben. Von Wissembourg wollte ich ja eh mit der Bahn und dem 49€ Ticket zurück nach Hause fahren.
Gut, dass ich morgens keine Rad- sondern Sportschuhe angezogen hatte, weil ich mir die Stadt ein bisschen anschauen wollte. Dafür waren die Sportschuhen angenehmer und wer hätte es gedacht, auch jetzt zum schieben, war ich froh darum!
Wissembourg lässt sich sehr gut zu Fuß erkunden. Du kannst Dein Rad an den vielen Radständern abschließen oder es durch den Ort schieben. Das Rathaus, der kleine Fluss und die Fachwerkhäuser sind sehr typisch für das Elsass. Und was darf bei einem Elsass Aufenthalt ebenfalls nicht fehlen? Richtig! Der Flammkuchen! Den habe ich mir genüsslich in einem Restaurant gegenüber des Rathauses zu Gemüte geführt. Köstlich, nach der Fahrrad-Tour.
Das Restaurant, wo ich gegessen habe bzw. die sehenswerten Orte und Fotomotive in Wissembourg habe ich Dir in folgender Google-Maps Sammlung zusammengestellt.
Anschließend ging es mit der Bahn (und dem 49 € Ticket) über Neustadt (an der Weinstraße) zurück nach Mannheim. Es war ein sehr gelungener, empfehlenswerter Tagesausflug!